Morgen beginnt die Fastenzeit – 40 Tage – bis Ostern. Einige nutzen traditionell diese Zeit um zB auf Fleisch, Alkohol und/oder Süßigkeiten zu verzichten. Aternativ eignet sich die Fastenzeit auch gut, um mal ganz bewusst irgendwas anderes wegzulassen, zB Bequemlichkeit, negative Gedanken, Lästern, Jammern, Meckern, Strenge sich selbst gegenüber. Auch super geeignet ist der Verzicht auf das Fernsehschauen beim Abendessen oder das Kaufen von Lebensmitteln, die in Plastik verpackt sind.
Ich habe beschlossen, dieses Jahr die Fastenzeit zu nutzen um auf Social Media zu verzichten. Naja, KOMPLETT verzichten will ich darauf auch nicht. Ich werde weiter meine Blogbeiträge teilen und mir vielleicht einen winzig kleinen Spielraum in den Stories lassen. Dennoch! Ich will die Nutzung während der Fastenzeit ERHEBLICH, also wirklich DEUTLICH einschränken. Warum? Ganz einfach! Facebook und ganz besonders Instagram fressen meine (Lebens)Zeit wie Scheunendrescher und das will ich ändern! Ich bin mir sicher, dass der bewusste Verzicht an dieser Stelle einen enormen Zugewinn in sich birgt, denn es wird (eine Menge) Zeit frei werden. Und die kann ich doch viel besser Nutzen zum Lesen, Singen, Bloggen, zum Spazierengehen oder für Gespräche, denn das sind alles so viel sinnvollere und wertvollere Beschäftigungen, als stundenlang bei Social Media rum zu scrollen 😉
Die Rahmenbedingungen
Social Media heißt für mich aktuell ganz konkret Facebook und vor allem Instagram. Dort werde ich für 40 Tage deutlich weniger Zeit verbringen als das sonst der Fall ist. Mein Social Media Fasten wird fast schon eher ein Digital Detox, denn zusätzlich werde ich ganz bewusst auch noch meine Handy-Nutzung an sich einschränken. Um es so konkret wie möglich zu machen, habe ich mir folgende Rahmenbedingungen/Koordinaten überlegt…
Darauf werde ich verzichten:
- ziellos durch die Instagram Stories scrollen
- stundenlang durch die Posts und Reels stöbern
- querbeet allen möglichen Quatsch lesen
- Berge von all dem, was ich entdecke und inspirierend finde, in meinen Stories teilen
- bei facebook Unmengen an Musik teilen
- abends nach 19 Uhr und morgens vor 8 Uhr mein Handy zur Hand nehmen
Das ist erlaubt:
- wenn ich neue Blogbeiträge veröffentliche, werde ich die jeweils auf Instagram und Facebook teilen, dh ich werde bei Instagram einen Post dazu hochladen, diesen einmal in den Stories teilen und den Blogbeitrag entsprechend verlinken. Bei Facebook werde ich nur kurz den Blogbeitrag verlinken.
- wenn ich dann eh schon bei Facebook bzw Instagram bin, werde ich das direkt nutzen um eventuell in der Zwischenzeit eingegangene Kommentare und Emails zu beantworten. Mein Ziel: max eine Stunde pro Woche bei Social Media verbringen. Ich hab mir vorgenommen hier tatsächlich auf die Uhr zu schauen, denn meiner Erfahrung nach ticken die Uhren im Dunstkreis von Facebook und Instagram anders 😉
- Ich werde 1-2 mal pro Woche diesen Blogbeitrag hier in den Stories verlinken, mit dem kurzen Hinweis, dass ich nach wie vor Social Media faste.
Hintertürchen
Ein bisschen cheaten werde ich mir nicht nehmen lassen, daher habe ich mir folgende Hintertürchen eingebaut:
- max 2 mal pro Woche darf ich etwas aus meinem Alltag in den Stories teilen, zB Fotos aus meinem Lieblings-Coffice 😉
- während 12von12, also am 12. des Monats habe ich freie Fahrt, was das Teilen von meinen Fotos des Tages angeht
- 4x, also 1x alle 10 Tage, darf ich für max eine halbe Stunde auf Social Media machen was ich will
Meine Social Media Abenteuer-Reise in der Fasten Edition 😉
Den ganze 40 Tage hindurch werde ich Woche für Woche den Verlauf von meinem Social Media Fasten mit allen Höhen und Tiefen sowie eventuellen Erkenntnissen und Learnings genau hier im Folgenden dokumentieren. Dieser Bereich füllt sich also erst so nach und nach. Stay tuned…
Woche 1 / 05. – 11.03.
Mittwoch – 05.03.
Puh, der Einstieg war schwieriger als gedacht und das fand ich extrem spannend zu beobachten. Es gab heute mehrere Momente, in denen ich deutlich merkte, dass ich normalerweise mein Handy gezückt hätte um irgendwas zu fotografieren und dann bei Insta zu teilen. Ich hab sogar 2x über den Tag einfach zum Handy gegriffen und die App geöffnet – ganz unbewusst und automatisch. Schwupps, plötzlich war ich bei Insta drin. Ich habs dann sofort gemerkt und die App direkt wieder zugemacht. Krass, wie sehr die Gewohnheit sich da breit macht. Darüber bin ich echt baff. Ich bin froh, dass ich mich zu diesem Experment entschieden habe!
Nachmittags habe ich einen neuen Blogbeitrag bei Insta veröffentlicht und den Link in den Stories geteilt. Außerdem habe ich kurz zwei Kommentare beantwortet. Das wars. Ich hab NICHT in den Stories gescrollt! Yessss!
Was mir nicht gelungen ist: am Abend das Handy ab 19 Uhr wegzulegen. Ich hab über den Abend zwei drei Mal in meinen bescheuerten Spielchen gezockt. Das ärgert mich! Ab jetzt werde ich das Handy wirklich WEIT weg legen, am besten werde ich es in einen anderen Raum legen. Mal schauen, wie es morgen damit aussieht…
Donnerstag – 06.03.
Ich war zwei drei Mal über den Tag bei Instagram, wieder ganz automatisch, hab aber die App dann direkt wieder zugemacht. Diesen Automatismus finde ich nach wie vor echt spannend zu beobachten!
Freitag – 07.03.
Gestern Abend ist es mir gut gelungen, das Handy ab 19 Uhr nicht mehr zur Hand zu nehmen. Ich hab es einfach in den Flur gelegt und da lag es dann bis heute Mittag sogar!
Vormittags war ich kurz bei Facebook udn hab auch einen Song geteilt – konnte ich mir einfach nicht verkneifen…
Sonntag – 09.03.
Der Sog lässt etwas nach, zumindest werden mir die Momente bewusster, an denen ich automatisch zum Handy greifen würde. Das ist cool. Gedanklich bin ich zwischendurch etwas mit FOMO beschäftigt, besonders bei Instagram. Das liegt daran, dass ich dort einigen Online Business Kolleginnen folge, die immer mal wieder über Insta einige Aktionen machen, ganz besonders über die Stories. Die werde ich ja nun definitiv verpassen. Mist! Das fuchst mich etwas!
Ich hab kurz eine Post hochgeladen, dass es in dem Blogbeitrag zu meinem Monats-Experiment ein Zwischenfazit nach Woche 1 gibt und hab das auch kurz in den Stories geteilt. Außerdem hab ich einen Kommentar und zwei Nachrichten beantwortet
Dienstag – 11.03.
Gestern war ich kurz bei Insta um zwei Nachrichten zu beantworten und bei Facebook bin ich in zwei Gruppen, wo ich mir kurz neues Material heruntergelden habe
Ich hab ansonsten fast den ganzen Tag über mein Handy garnicht genutzt. Allerdings hat es mich dann abends erwischt und ich hab es leider nicht um 19 Uhr wieder weggelegt, weil ich noch bei Whatsapp unterwegs war und dann auch nochmal „kurz“ dieses eine bescheuerte Spiel gezockt hab. Das ärgert mich etwas! Andererseits bin ich echt stolz, insgesamt betrachtet, wie wirklich selten ich bei Insta unterwegs war und wie selten ich mein Handy in die Hand nehme.
Zwischenfazit nach Woche 1
Den Einstieg fand ich wirklich schwierig. Hätte ich nicht gedacht. Am meisten „beeindruckt“ mich der Automatismus, der mich dazu bewegt, völlig unbewusst mein Handy zur Hand zu nehmen. Alleine dafür, also das zu erkennen, dafür hat sich die Idee zum Social Media Fasten schon gelohnt. Ich finde spannend, auch hier wieder festzustellen, dass BEWUSSTHEIT der Schlüssel zur Veränderung ist, denn kaum war mir dieser Automatismus bewusst, viel es mir relativ leicht, daran etwas zu verändern, dh schon nach den ersten zwei drei Tagen habe ich eben NICHT mehr automatisch mein Handy genommen und die Insta-App geöffnet. Was mir allerdings nach wie vor schwerfällt ist, mein Handy abend um 19 Uhr wegzulegen. Daran werde ich in der kommenden Woche „arbeiten“ 🙂
Woche 2 / 12. – 18.03.
Mittwoche – 12.03.
Passend zum Start der zweiten Social Media Fastenwoche konnte ich heute bei Instagram so richtig eskalieren, hahaha 😉 Denn am 12. des Monats findet nunmal 12von12 statt und da wollte ich natürlich unbedingt mitmachen. Dieses Hintertürchen hab ich mir von vorne herein eingeräumt (siehe oben) So habe ich heute auf der einen Seite Instagram echt genossen, denn ich habe über den Tag hier schonmal die Fotos, die dann abends in meinen 12von12 Blogbeitrag für den März kommen, in den Stories geteilt. Und abends habe ich zu dem fertigen Blogbeitrag noch einen Post hochgeladen und den plus den Blogbeitrag auch noch in den Stories geteilt.
Ich hab mich sehr darum bemüht, mich auch wirklich auf diese Aktionen bei Instagram zu beschränken. Das ist mir auch ganz gut gelungen. Ich hab mir bei zwei drei anderen Accounts die Stories angeschaut. Und das wars dann auch schon. Dabei hab ich was Spannendes wahrgenommen. Von Insta wird einem ja direkt alles mögliche angeboten, was man sich ankucken könnte und das war mir schon fast zu viel. Ich hab sehr stark die Schnelligkeit und visuelle „Überladung“ wahrgenommen, die dort am Start ist. Oh Mann, was geht wohl in meinem Hirn ab, wenn ich da nun auch noch einsteige, scrolle und scrolle, weiterklicke, lese, wieder scrolle und scolle und scolle…mir wird schon jetzt beim nur darüber schreiben schon ganz schwindelig…Das führe ich wirklich auf die Woche Abstinenz zurück und finde das richtig gut!!!! :)))
Freitag – 14.03.
Mir gelingt es weiterhin gut, mich von Insta und Facebook fernzuhalten. Ich lünkere ganz ganz gelegentlich mal bei Insta rein, beantworte kurz eingegangene Nachrichten, die gefühlt auch schon weniger werden, und bin dann auch direkt wieder weg. Heute war ich kurz davor einen Post von den Grünen zu teilen, habs mir dann aber verkniffen. Ich spüre nach wie vor diese Sog-Wirkung. Besonders in Bezug auf politische Themen war das in den letzten WOchen und Monaten bei mir sehr intensiv, weil ich einfach so unfassbar finde, was bei uns Deutschland und auch an sich an verschiedensten Stellen in der Welt so los ist. Und irgendwie war das Teilen von entsprechenden Inhalten bei Insta schon fast eine Art Ventil. Irgendwie crazy, aber isso!
Heute habe ich diesen politischen Post wie gesagt nicht geteilt und hab mich stattdessen gefragt warum ich wichtig finde, bzw gefunden hätte, das zu teilen. Was ist die Botschaft? Und warum will ich die durchs Teilen multiplizieren? Und das sagt ja was über MICH aus! Und das finde ich grad viel spannender! 🙂 Warum teilst DU die Sachen, die du bei Insta in deinen Stories vervielfältigst?
Sonntag – 16.03.
Tagsüber nutze ich mein Handy im Moment ziemlich wenig, bis garnicht. Oft liegt es bis mittags, manchmal sogar bis nachmittags irgendwo rum, bevor ich zum ersten Mal draufschaue. Heute war eine Ausnahme, weil wir im Rathaus eine Ausstellung angeschaut haben zur Stadtgeschichte und da habe ich Fotos gemacht. Da mein Handy da aber im Grunde als Kamera diente und nicht als Telefon oder Zugang zu Social Media, rechne ich das nicht mit 😉 Denn nein, ich habe nichts davon irgendwo geteilt 🙂
Mir gelingt es bisher allerdings weiterhin nicht wirklich, es dann ab 19 Uhr wegzulegen. Im Moment ist das für mich noch ok so, eben weil ich es tagsüber kaum nutze. Trotzdem ist mir diese Punkt wichtig, das Handy auch abends früher wegzulegen, egal wie oft oder wie wenig ich es den Tag über genutzt habe. Da werde ich mich jetzt nochmal drauf konzentrieren.
Bei Insta und Facebook bin ich auch wenig unterwegs. Ich hab kurz einen Post zum Zwischenfazit zu meinem Monatsexperiment bei Insta hochgeladen und in den Stories geteilt. Das wars. Find ich gut.
Zwischenfazit nach Woche 2
Ich merke deutlich wie im Laufe der zweiten Woche mehr und mehr (innerer) Abstand zu meinem Handy im Allgemeinen und zu Social Media im Besonderen entsteht. Ich bin sogar heute zum Singen gefahren und hab doch tatsächlich mein Handy zuhause vergessen. Ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal ohne Handy irgendwo hin gefahren bin. Für wenige Sekunden fühlte ich mich etwas „nackt“, aber dann wars im Grunde egal. Witzig finde ich trotzdem, die Gedanken zu beobachten: oh mein Gott, was mach ich denn, wenn ich jetzt zB eine Panne habe?“ Tja, was haben wir denn vor 20 oder 30 Jahren dann gemacht? Außerdem hat vermutlich jeder, der sonst noch unterwegs ist, ein Handy dabei. Allerdings wüsste ich keine Nummern auswendig, könnte also niemanden anrufen, hahahaha 😉
Was ist nun das Fazit von Woche 2? Das Social Media Fasten zeigt erste deutlich spürbare Wirkung. Social Media wird zumehmend unwichtig. Es spielt schon noch eine Rolle. Ich denke immer mal wieder dran und frag mich, was hier und da auf irgendwelchen Accounts wohl so los ist. Dennoch, es rückt deutlich in den Hintergrund. Und wenn ich dann mal kurz dort bin, fühlt es sich leicht fremd an, weil ich es als UNFASSBAR SCHNELL UND ÜBERLADEN wahrnehme. DAS finde ich WIRKLICH krass! Was für eine Meinungs-Schleuder! Kaum ist die App geöffnet, werde ich gefühlt belagert: mit Bildern, mit Videos, mit Text, mit Meinungen, mit Standpunkten, mit Input, Input, Input! Das ist echt der reinste Wahnsinn!
Spannend finde ich auch, dass für mich einzelne wenige Accounst rausstechen, die ich weiterhin als „angenehm“ empfinde. Ich kann noch nicht ausmachen, woran ich das festmache?! Das werde ich in der nächsten Woche mal näher beobachten und schauen, was ich da vlt rausfinde…
Woche 3 / 19. – 25.03.
Diese Woche war etwas Ausnahmezustand, was auch dazu geführt hat, dass ich nicht viel in Social Media unterwegs war, einfach weil ich kaum Zeit dazu hatte. Und ich habs auch nicht vermisst 🙂 Am Freitag hatte ich die SAP-Zertifizierungsprüfung, die ich geschafft und für die ich vorher viel gelernt habe. Danach war ich platt und hab übers Wochenende viel geschlafen und für Ausgleich gesorg in Form von Yoga machen, Radtourchen machen und ähnliches. Ab Montag hab ich die vom Bildungsträger für das Jahr der Weiterbildung zur Verfügung gestellte Technik eingepackt, denn die wurde Mittwoch abgeholt. Und ich hab die Gelegenheit genutzt um erstmal nicht nur meinen Schreibtisch sondern gleich das ganze Büro sauberzumachen und aufzuräumen. Das fand ich sehr befreiend und hat auch nochmal das Gefühl von „Abschluss“ bestärkt. Und last but not least hab ich meinen eigenen PC wieder aufgebaut und eingerichtet.
Dadurch war ich wie gesagt viel beschäftigt und Social Media lag ziemlich im Hintergrund. Ich hab kurz gepostet, dass ich die Prüfung bestanden habe. Ich hab einen Post hochgeladen, dass das Zwischenfazit meiner Monatschallenge aus besagtem Grund ausfällt.Und ich hab bei Facebook ein zwei Sachen geteilt. Das wars.
Halbzeit / Zwischenfazit nach Woche 3
Die erste Hälfte meiner 40 tägigen Social Media Fastenzeit ist um. Den Einstieg fand ich schwierig und gleichzeitig bin ich froh, dass mir deutlich wurde, wie automatisch, also unbewusst, ich in Social Media unterwegs bin. Das hat mir nochmal bestätigt, dass ich mit der Challenge alles richtig mache, weil das genau das ist, was ich brauche 😉 Das Bewusstwerden war schon der erste wichtige Schritt und nach der ersten Woche konnte ich schon deutlich wahrnehmen, wie Social Media mehr und mehr in den Hintergrund rückt. Nach zwei Wochen hat es sogar fast ins Gegenteil umgeschlagen, denn bei meinen seltenen und sehr kurzen Besuchen bei Facebook und Instagram fühlte ich mich von den visuellen Eindrücken fast schon erschlagen. Besonders Instagram nehme ich als so wahnsinnig schnell und überladen wahr. Ich werde gefühlt zugeschüttet mit Eindrücken und Meinungen. UND ich hab auch sehr deutlich die sogenannte Bubble wahrgenommen, denn gefühlt sprechen alle über das gleiche und teilen alle Posts und Reels zu den gleichen Themen – und zwar auf sehr ähnliche Art und Weise. Es gibt wenig bis fast nix, was wirklich raussticht, im positiven Sinne.
Und das finde ich dann fast schon wieder spannend: wie könnte ich Insta weiter nutzen und dort meine Inhalte teilen auf viel individuellere Art und Weise. Wie kann und will ich mich abheben, unterscheiden? Eine weitere spannende Sache, die ich im zweiten Teil der Fastenzeit beobachten möchte, ist der Punkt, dass es einige wenige Acounts gibt, die ich weiterhin gut finde und die ich auch in diesem ganzen Informationsrausch als angenehm und wertvoll empfinde. Was macht diese Accounts so besonders für mich?
Übrigens werde ich in der zweiten Hälfte nicht mehr jede Woche ein Zwischenfazit ziehen, sondern nur kurz die Woche dokumentieren, hier und da meine näheren Eindrücke mit einfließen lassen und dann erst am Ende ein abschließendes Gesamtfazit erstellen 🙂
Woche 4 / 26.03. – 01.04.
Donnerstag – 27.03.
Ich hab bei Facebook einen Spruch geteilt. Bei Insta auch und hier auch nach langer Zeit mal wieder eins meiner geliebten Eselchen-Bilder 🙂 Und ich war bei zwei drei meiner Lieblings-Accounts für wenige Minuten in den Stories unterwegs. Das Maß fand ich gut und angenehm. Ich nehme keine Sog-Wirkung wahr, sondern ganz im Gegenteil – schon nach der kurzen Zeit hab ich eher das Bedürfnis direkt wieder zu veschwinden, weil ich den Input weiterhin als sehr anstrengend und überladen empfinde – und da hab ich keinen Bock drauf! Ich bin wiklich froh darüber, dass sich durch das Social Media Fasten meine Wahrnehmung verändert hat. Das kann gerne so bleiben!
Sonntag – 30.03.
Wir waren gestern auf nem Konzert. Ich hab bei Insta ein kurzes Video dazu geteilt. Außerdem wurde ich zu einem dieser Kettebriefe getagged. Normalerweise bedanke ich mich nur fürs teilen, aber teil die nicht weiter, weil ich die meist blöd finde, aber diesen fand ich ganz cool und hab spontan mitgemacht. Dadurch kamen ein paar Nachrichten, die ich beantwortet habe. Ich glaube, so viel war ich lange nicht bei Insta am Start, hahaha 😉 Naja, ich hab aber auch in den ersten drei Wochen meine Puffer-Zeiten kaum genutzt, daher ist das schon ok, finde ich.
Dienstag – 01.04.
Ich hab kurz einen Post zu meinem Fazit zum Monatsexperment März hochgeladen und zum Monatsrückblick und hab beides auch gleich in den Stories geteilt.
Woche 5 / 02. – 08.04.
Mittwoch – 02.04.
Ich hab ein neues Monatsexperiment gestartet. Dazu habe ich bei Insta einen Post hochgeladen und den auch in den Stories geteilt – auch bei Facebook. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich ein paar Nachrichten beantwortet
Freitag – 04.04.
Gestern und heute war ich nur kurz bei Insta und hab bei zwei drei Accounts, die ich gut finde, die Stories geschaut. Und ich hab kurz ein Kaffeekränzchen-Bild in meinen Stories geteilt
Sonntag – 06.04.
Gestern habe ich einen Post zu meinem wmdedgt-Blogbeitrag hochgeladen und in den Stories geteilt – auch bei Facebook. Heute wurde ich mit einem Kettenbrief getagged und hab auch mitgemacht. Dazu hab ich ein Foto von mir in den Stories geteilt und 5 Accounts verlinkt.
Dienstag – 08.04.
Ich war kurz bei Instagram und hab auch ein zwei Sachen in meinen Stories geteilt. Je weiter mein Experiment fortschreitet, desto surrealer nehme ich Social Media wahr. Und ich spüre sehr deutlich diesen inneren Widerstand dagegen mir mein Hirn zuschütten zu lassen!!!
Ein paar (Zwischen)Gedanken zur Lage:
Das Hirn verkabelt sich doch bestimmt um, wenn jemand von morgens bis abends rumscrollt. Das frage ich mich wirklich! Und ich kann es mir einfach nicht anders vorstellen, dass das bestimmt sogar messbare Veränderungen in unserem Gehirn verursacht, denn hey, das Hirn ist sehr lernfähig, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Das kann einfach nicht anders! Bedeutet das dann, dass ich/wir das Fokussieren verlernen, je mehr wir scrollen? Wie geht das Hirn mit diesem permanenten Überangebot an Informationen und Eindrücken um? Es muss doch einfach selektieren und zwischendurch auch einfach mal abschalten, in den Sparmodus umschalten. Und wie entscheidet es, was wichtig und unwichtig ist bei dieser Menge und vor allem in diesem Tempo? Ich vermute: garnicht! Es wird einfach alles nur durchgewunken. So haben wir alles und nix gesehen. Ist es nach so einem Input-Crash überhaupt noch möglich TIEF über EIN Thema nachzudenken?
Ich muss nicht alles über alles und jeden wissen! Und ich will das auch garnicht! Sicher, ich liebe Inspiration! Aber was ich auch liebe ist es, Ideen aus mir selbst heraus zu holen. ICH will inspiration für ANDERE sein! Wer bin ich, frei von all diesen Einflüssen? Geht das überhaupt noch heutzutage?
Ich bin vielseitig interessiert und dadurch in gewisser Weise „anfällig“ für all den Input besonders auf Social Media. Es ist alles so schön bunt hier, hahaha 😉 Aber dieses Überangebot und die Endlosigkeit der Möglichkeiten, die buchstäblich UNERSCHÖPFLICHE Flut an (mehr Meinung als) Wissen schafft mich auch, setzt mich unter Druck, frustriert mich manchmal, denn das werde ich NIE und NIMMER alles lernen, aufsaugen, verstehen können. Will ich das überhaupt? Ist es nicht besser WÄHLERISCHER zu sein? Und zwar VIEL wählerischer! Mich begrenzen und einschränken – um voller Freude NEUGIERIG zu bleiben, um den Forscher- und Entdeckergeist WACH zu halten!
Woche 6 / 09. – 19.04.
Sonntag – 13.04.
Gestern war der 12. und damit der Tag des Monats für das 12von12-Format, dh ich dokumentiere in 12 Bildern meinen Tag, ohne Schnick und ohne Schnack. Da hab ich natürlich wieder mitgemacht und weil ich die Bilder den Tag über auch immer bei Instagram in den Stories teile, war ich dort entsprechent ausgiebig unterwegs. Die zwei drei Tage davor, war ich weiterhin eher selten bis garnicht bei Social Media unterwegs, hab aber, wenn ich dort war, hier und da mal was in meinen Stories geteilt und in drei vier Accounts, die ich gut finde, reingeschaut.
Noch eine Woche, dann ist das Experiment vorbei. Ich sammel innerlich schonmal die wichtigsten Punkte, weil ich es natürlich zum Ende hin auch nochmal reflektieren möchte. Und ich nutze die Endphase des Experimentes nun dazu um auszujustieren, wie und vor allem ich DANACH Social Media weiternutzen möchte. DASS ich es weiternutze steht außer Frage, aber wie und wie oft, an diesen Stellschrauben möchte ich mögichst dauerhaft justieren – denn ich hab aus dieser Zeit schon spannende Erkenntnisse gewonne, die sich auch irgendwie in meiner weiteren Nutzung auswirken sollen werden – aber dazu in den nächsten Tagen mehr – stay tuned 🙂
Donnerstag – 17.04.
Ich bin noch sehr moderat bei Instagram unterwegs – bei facebook noch immer fast garnicht. So langsam hab ich angefangen das ein oder andere mal wieder in meinen Stories zu posten, weiterhin aber sehr eingeschränkt. Das Experiment ist ja auch noch nicht vorbei 😉 aber bald. Und ich nutze die letzten Tage um ein Gefühl zu bekommen für ein „passendes Maß“, also weiterhin bei Instagram aktiv zu sein, aber es viel bewusster zu nutzen. Und ich will ein deutlicheres Gespür dafür entwickeln, wenn ich anfange „sinnlos“ zu scrollen und einfach nur endlos Input zu konsumieren. Im Moment ist mir das alles sehr deulich, weil ich durch die „Abstinenz“ gefühlt sehr sensibilisiert bin, was ich gut finde und beibehalten/aufrechterhalten möchte.
Fazit
gf
df
Liebe Iris,
ich bin gespannt, wie Du Dein Experiment empfinden wirst. Ich habe mir gerade Nachrichten-Detox verordnet, das ist einfach alles zuviel. Ich les jetzt nur noch morgens das Wichtigste und auch nur über das, was wirklich final entschieden ist. Ich kann diese endlose Spekulationen über dieses und jenes und dieser hat noch ne Meinung und so weiter nicht mehr ertragen. Das ist alles zuviel. Witzigerweise bin ich dann eher mehr bei Insta, aber das ist auch mein einziges Social Media. Und in meiner Bubble geht es viel um Boote und Bootsleben, das tut mir sogar ganz gut. So random scrollen mach ich eh selten, ab und zu abends mal bei Youtube statt Fernsehen. Und ich höre derzeit nur NL-Radio, wenn was Wichtiges passiert, krieg ich es da auch mit. Aber ich kann da besser drüber weghören und die haben eh mehr Musik als Sprechanteile….
Ich wünsche Dir, dass Du mit Deinem Experiment das erreichst, was Du Dir vorgenommen hast.
Liebe Grüße
Britta
hey britta, danke fürs vorbeischauen! oh ja, ich bin auch sowas von gespannt, wie das wird. der start gestern war schon nicht ohne! deinen selbstverordneten nachrichten-detox kann ich auch total nachempfinden. das ist eine super idee. ich bin auch seit wochen täglich getriggert von dem was so los ist und entsprechend berichtet wird. hach, ich beneide dich um deine insta bubble: boote, bootsleben, wasser, häfen – herrlich. da kommt sofort urlaubsstimmung auf! oh ja, ich liebe das nl radio auch sehr. die haben nicht nur mehr musik, sondern gefühlt auch bessere musik 😉 ich bin übrigens in diesem monat gezielt dabei endlich mal wieder auf meinen lieblings-blogs vorbeizuschauen und mich durch die neusten blogbeiträge zu lesem, denn das ist in den letzten wochen echt zu kurz gekommen. du stehts da auch ganz weit oben! ich schau also in kürze auch endlich mal wieder bei DIR vorbei! bis dahin wünsch ich dir mast- und schotbruch! bis bald und lg
Liebe Iris!
ich finde deine Fastenaktion spitze! Du hast die Bedingungen ganz klar formuliert. Was mich sehr anspricht ist, dass du es nicht ganz sein lässt. Das muss ich mir für meine nächste Insta-Pause merken.
Deine Erfahrungen aus der ersten Woche sind ja spannend. Da sieht man, wie tief dieser automatische Griff nach dem Handy in uns sitzt. Danke, dass du das mit uns teilst!
Liebe Grüße, Dani
hey dani, wie schön, dass du mal wieder vorbeischaust, das freut mich sehr! und vielen dank für deinen kommentar und das feedback zu meiner fastenaktion! das motiviert mich sehr! ja, ich war auch wirklich baff, wie automatisch das alles abläuft, so krass. und dadurch nochmal eine tolle bestätigung, dass ich mit dem fasten an der stelle genau richtig liege! dabei bin ich an sich garnicht so ganz krass unterwegs. ich lass, zb immer wenn ich mich mit jemandem treffe, das handy in der tasche, weil es mich auch selber nervt, wenn mein gegenüber alle zwei sekunden sein handy checked. und das fällt mir auch garnicht schwer. trotzdem gibt es dieses völlig automatische / unbewusste handy-zücken und losscrollen in anderen situationen, eben zB wenn ich irgendwo alleine rumsitze. bin gespannt wie sich das bis ostern noch verändert 🙂 lg