Die Autorität im Human Design – deine Entscheidungsweisheit

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Neben Typ und Strategie gehört die Autorität, deine Entscheidungsweisheit, zu den wichtigsten Grundlagen im Human Design. In deinem Human Design Experiment wirst du immer wieder auf diese Aspekte zurückkommen!

Wir neigen dazu Entscheidungen rational im Kopf zu treffen, pro und contra abzuwägen. Eigentlich weiß aber dein KÖRPER viel besser, was gut für dich ist und wo es für dich langgeht. Das kann auch durchaus von der Meinung deines Verstandes abweichen. Wie sich diese innere Stimme bei dir zeigt und wie du sie am besten für dich nutzt, das verrät dir deine Autorität. Davon gibt es im Human Design sieben Stück:

  • Emotionale Autorität – die Gefühlsentscheidung
  • Sakrale Autorität – die Entscheidung aus dem Bauch heraus
  • Milz Autorität – die intuitive Entscheidung
  • Ego Autorität – die Entscheidung mit dem Herzen
  • Selbstprojizierende Autorität – die Entscheidung mit Hilfe der Stimme
  • Mentale Autorität – die Entscheidung mit Hilfe der Umgebung
  • Lunare Autorität – die Entscheidung im Einklang mit dem Mond

Im Folgenden stelle ich dir die einzelnen Autoritäten genauer vor:

Emotionale Autorität – die Gefühlsentscheidung

Du triffst deine Entscheidungen mit deinem Gefühl. Da du viele Emotionen erlebst, die mal mehr und mal weniger stark auf- und abgehend sein können, ist es wichtig, dass du mit den Aspekten deiner Entscheidung all diese emotionalen Wellen einmal durchlebst – und dass du dann die eigentliche Entscheidung in einem Zustand fällst, wenn du dich gerade weder in einem Hoch noch in einem Tief befindest, sondern ziemlich genau irgendwo dazwischen. Deine Entscheidungen kristallisieren sich nach einer gewissen Zeit durch emotionale Klarheit heraus!

Grundsätzlich ist für dich immer gut, dir bei Entscheidungen erstmal ZEIT zu veschaffen. Du brauchst einfach Zeit für deine emotionalen Wellen. Schlaf also gerne mindestens eine Nacht darüber, bevor du dich entscheidest.

Bei großen Entscheidungen kannst du dir auch gerne noch länger Zeit lassen, damit du deine emotionalen Wellen mit diesem Thema mehrmals durchlaufen und entsprechend nachspüren kannst. Je nachdem wie groß und wichtig die Entscheidung für dich ist, nimm dir auf jeden Fall die Zeit, die du brauchst, bis du die nötige Klarheit hast! Beachte allerdings, dass du mit einer emotionalen Autorität wahrscheinlich nicht zu 100% Klarheit findest, sondern immer eine Annäherung daran. 

Sakrale Autorität – die Entscheidung aus dem Bauch heraus

Du triffst deine Entscheidungen aus dem Bauch heraus, was oft auch noch vom ganzen Körper unterstrichen wird. Bauch und Körper sagen dir ganz direkt im Hier und Jetzt wo es für dich langgeht. Anders als die emotionale Autorität brauchst du keine Zeit für deine Entscheidungen. Du fällst sie immer jetzt direkt. Selbst bei langfristigen Entscheidungen spürst du deine Entscheidung direkt im Moment und die gilt dann eben auch noch morgen oder nächste Woche. Für dich ist Zeit sogar eher nachteilig, weil sich dann der Verstand aufdrängen und deine Entscheidungsfindung verwässern kann. Vertraue auf deinen Körper, deinen Bauch. Was er dir im Hier und Jetzt signalisiert, DAS ist deine Entscheidung. Lass den Verstand dazu plappern was er will…

Dein Bauch hat dann buchstäblich eine Stimme. Menschen mit sakraler Autorität machen oft richtig Geräusche, wenn sie sich entscheiden. Achte da mal drauf:
-ein „m hm“ ist ein eindeutiges Ja. Du spürst vlt auch wie dein Bauch kribbelt oder wie sich deine ganze Energie anhebt.
-ein „eheh“ oder „n n“ ist ein klares Nein. Vielleicht zieht sich auch sogar dein Bauch zusammen.
-ein „hm!?!?“ oder spontanes Schulterzucken ist ein Vielleicht und das ist auch immer ein Nein! Auch wenn du überhaupt keine Reaktion spürst, ist das ein Nein!

Milz Autorität – die intuitive Entscheidung

Du triffst deine Entscheidungen ganz intuitiv. Ähnlich wie bei der sakralen Autorität entscheidest du direkt, im Hier und Jetzt. Du spürst intuitiv in dem Moment, wenn die Entscheidung ansteht, was deine Antwort ist. Allerdings anders als bei der sakralen Autorität, die ja sehr deutliche Signale sendet, ist die Milz Autorität eher subtil und leise. Sie spricht in dem Moment der Entscheidung auch nur einmal zu dir. Sie also tatsächlich zu hören braucht eine gewisse Achtsamkeit. Wenn du unaufmerksam bist und den Augenblick verpasst, dann ist die Entscheidungsweisheit für den Moment verloren. Dann ist die Gefahr groß, dass du im Kopf landest. dann wirst du vermutlich versuchen rational eine Lösung zu finden.

So direkt und klar deine Intuition ist, so leise und subtil ist sie auch. Deshalb ist es so wichtig, wenn du diese Autorität hast, dass du lernst, deine Intuition wahrzunehmen und ihr zu vertrauen, damit sie nicht ungenutzt durchflutscht und der Verstand mit allem Für und Wider die Zügel in die Hand nimmt. Vermutlich kennst und hörst du deine innere Stimme schon dein ganzes Leben, glaubst ihr aber nicht oder ignorierst sie lieber, weil du denkst, dass Entscheidungen nicht so schnell gehen können und doch sorgfältig abgewogen und durchdacht werden müssen. Das ist in unserer Gesellschaft so, dass dem Verstand da ganz viel Priorität zugesprochen wird. Aber bei dir mit einer Milz Autorität ist es tatsächlich so, dass du, egal ob bei großen Entscheidungen, zB Hauskauf, oder bei kleinen Entscheidungen, zB Kinobesuch, die Antwort SOFORT weißt und deiner allerersten Eingebung dann auch Vertrauen darfst!

Ego Autorität – die Entscheidung aus dem Herzen

Du triffst deine Entscheidungen, indem du deinem Herzen folgst. Für dich geht es darum, was dein Herz begehrt. Dann kannst du sehr willensstark und zielstrebig sein.

Deine Entscheidungsweisheit zeigt sich in dem, was spontan und unverblümt über deine Stimme aus dir herausplatzt. DAS entspringt deinem Herzenswillen und nicht dem, was dein Verstand dazu meint. Die Herausforderung liegt darin, wirklich unzensiert aus deinem Herzen heraus zu sprechen und nicht in den Verstand zu rutschen. Lerne das vom Gefühl her gut zu unterscheiden. Dabei hilft dir zu üben möglichst frei heraus und offenherzig zu sagen was du willst und dabei so authentisch wie möglich zu sein.

Diese Autorität hat auch immer eine leicht „egoistische“ Note. Wenn du etwas gibst, dann möchtest du im Gegenzug dafür auch etwas bekommen. Dir ist einfach wichtig, dass sich die Dinge, zu denen du dich entscheidest, auch für dich lohnen. Du möchtest, dass dir die Dinge einen gewissen Vorteil bringen. Wenn das gegeben ist, folgst du auch sehr konsequent dem, was du willst. Das bedeutet aber nicht, dass du tatsächlich egoistisch BIST. Du bist einfach sehr willensstark, wenn dir etwas wichtig ist und am Herzen liegt. Und du kennst nunmal auch sehr genau deinen eigenen Wert. In diesem Sinne darfst du einen gesunden Egoismus leben. Das entspricht deiner Energie. Steh dazu und sei dir selbst treu.

Du kannst hier einfach sagen was du willst, möglichst spontan, offenherzig und frei heraus. Es ist wichtig, dass du selber dabei einmal deutlich hörst, was durch deine Stimme aus dir herauskommt. Dein Ego, also dein Herz, wird einfach deine Wahrheit sprechen. Und damit weißt du dann auch was du willst. Das Wissen kommt NICHT aus dem Verstand. Sondern der Wille deines Herzens wird dir in dem Moment, wenn du es aussprichst, ein Gefühl von Kraft geben. Du empfindest dann vermutlich auch ein starkes Gefühl von „Ich“, oder „Hier BIN ich“ wenn es ein Ja ist. Bei einem Nein spürst du das entsprechend nicht. Dann bist du einfach unmotiviert und kannst einfach nicht so wirklich den Willen aufbringen aktiv zu werden.

Selbstprojizierende Autorität – die Entscheidung mit Hilfe der eigenen Stimme

Du triffst deine Entscheidungen mit Hilfe deiner inneren Führung, also über das Gespür, deiner Richtung im Leben zu folgen und auf deinem authentischen Weg zu sein. Je besser du dich selbst in deiner Persönlichkeitsstruktur kennst und je mehr du dir erlaubst, du selbst zu sein, desto mehr wirst du dich geführt fühlen und desto leichter wird es dir dann fallen, Entscheidungen für dich zu treffen.

Für dich ist es wichtig, über die Sache zu sprechen, zu der du dich entscheiden möchtest und vor allem dir beim Sprechen selber zuzuhören. Während du frei und spontan redest und dich selbst dabei hörstt, wirst du spüren, in welche Richtung es dich zieht und so wirst du beim Sprechen dann erkennen, was die richtige Entscheidung für dich ist.

Wenn es ein Ja ist, wird sich das Thema, zu dem du eine Entscheidung fällen möchtest, gut anfühlen, während du dich selber darüber sprechen hörst. Du wirst dabei immer mehr spüren, dass es dich in diese Richtung zieht. Wenn es ein Nein ist, wirst du beim Sprechen merken, dass es sich einfach nicht richtig anfühlt, weil du nicht spürst, in welche Richtung es für dich gehen soll.

Je mehr du das übst, desto leichter wird es dir fallen zwischen dem Geplapper deines Verstandes und den Gedanken, die wirklich aus dir SELBST heraus kommen, zu unterscheiden.

Wenn niemand da ist, mit dem du reden kannst, dann sprich einfach mit dir selber – und hör dir entspannt dabei zu. Das gute alte Selbstgespräch ist Gold wert für Menschen mit Selbst projizierender Autorität. Oder schick dir selber Sprachnachrichten!

Mentale Autorität – die Entscheidung über die Umgebung

Diese Entscheidungsweisheit ist keine innere Autorität, so wie die ersten fünf, die ich bisher vorgestellt habe. Sie befindet sich nicht im Körper, findet aber trotzdem auch nicht wirklich im Verstand statt, auch wenn die „Gefahr“ recht groß ist hier ins Rationale zu rutschen.

Du triffst deine Entscheidung, indem du dich zu dem Thema, zu dem du eine Entscheidung treffen möchtest, mit unterschiedlichen Menschen austauschst, schaust wie die Reaktionen dazu im Außen sind und was das für dich bedeutet, wie es dir damit geht.

Du brauchst zur Entscheidungsfindung die Interaktion mit anderen Menschen im Außen.

Für dich ist es daher wichtig, eine kleine Gruppe an vertrauten Personen in deinem Leben zu haben, mit denen du das jeweilige Thema besprechen kannst. Das ermöglich dir, das Thema aus verschiedenen Perspektiven zu sehen. Dabei geht es NICHT darum, unterschiedliche Ratschläge von außen zu erhalten und diese auszuwerten. Sondern es geht um die verschiedenen Aspekte, die sich herauskristallisieren, indem DU mit unterschiedlichen Personen über das Thema sprichst, zu dem du eine Entscheidung treffen möchtest. Gleichzeitig geht es darum, wie dein Gegenüber darauf reagiert und was DAS in dir auslöst. So sortierst du im Laufe der Zeit was für dich Sinn ergibt und was nicht. Und so findest du eine Art „roten Faden“, mit dem sich dann mehr und mehr deine Entscheidung herauskristallisiert.

Dein Umfeld spiegelt dir gewissermaßen verschiedene Blickwinkel und du schaust dann wie du die unterschiedlichen Perspektiven ordnen kannst, was davon für dich Sinn macht. Über diese Interaktion, über dieses Austauschen, Reinhorchen, Ordnen und Strukturieren findest du dann nach und nach DEINEN roten Faden in dem Ganzen und damit dann auch mehr und mehr Klarheit über deine jeweilige Entscheidung. Dieser komplexe Prozess braucht Zeit, die du dir entsprechend nehmen darfst, bevor du dich festlegst.

Lunare Autorität – die Entscheidung im Einklang mit dem Mond

Alle Reflektoren haben die lunare Autorität. Du triffst deine Entscheidungen, indem du über den Zeitraum von 28 Tagen bewusst den Zyklus des Mondes mit all seinen Impulsen durchläufst und durchfühlst und dich in dieser Zeit bezogen auf das Thema, zu dem du Klarheit finden willst, immer wieder fragst ob du das denn wirklich willst oder nicht. Durch deine Offenheit bsit du sehr wandelbar. Du kannst du alles sein und bist gleichzeitig nichts von dem. Jeden Tag stehen andere Aspekte bei dir im Vordergrund und daher ist es sehr wichtig, diese Wandelbarkeit in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen und ob die Entscheidung deine Wandelbarkeit unerstützt oder einengt.

Für dich ist zudem eine gute Balance zwischen community und me-time wichtig. Wenn du also Klarheit zu einer konkreten Frage finden willst, dann triff deine Entscheidungen in einer Umgebung, in der du dich wohl fühlst und mit Menschen, denen du vertraust. Nimm dir ebenso auch immer wieder Zeit für dich alleine, um dich in Bezug auf das Entscheidungstheme immer wieder auch möglichst ohne Einfluss von Außen zu spüren.

Du kannst im Alltag bei kleineren Entscheidungen, also zB was du essen, welches Buch du lesen oder was du am Wochenende unternehmen möchtest, einfach mit dem Flow gehen und nach deinem Gefühl entscheiden. Für dich ist dabei immer die Leitfrage ob du dich mit den Leuten, mit denen du zusammen bist und ob du dich in der Umgebung, in der du dich aufhältst, wohl fühlst. Höre da gut auf deinen Körper!

Deine Autorität über 28 Tage energetisch mit dem Mond zusammenzuarbeiten und über diese Zeitspanne hinweg den kompletten Mondzyklus zu durchlaufen und immer wieder in das Thema hinein zu spüren, ist wirklich wichtig bei großen Entscheidungen, die sich darauf beziehen, was du mit der Welt teilen, was du in der Welt beitragen willst, also berufliche Veränderungen, neue Projekte, Umzug, Heirat etc. Es macht keinen großen Unterschied für die Welt ob du Kaffee oder Tee trinkst, Pizza oder Pasta isst oder ob du Samstag ins Kino gehst oder nicht. Hier kannst du wie gesagt einfach aus dem Flow heraus entscheiden.

Heißer Tipp: Führe einen Mondkalender, damit du dich in Bezug auf den Mond im Laufe deines Lebens immer besser kennenlernst.


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