#wmdedgt – Dieser kryptische Buchstabensalat ist die Kurzform für: Was machst du eigentlich den ganzen Tag – und zwar am 05. des Monats? Entlang dieser Frage dokumentiere ich, diesmal am 05. November, meinen Tag – und zwar ausschließlich in Textform – schlicht und ergreifend. Let´s go.
Moinsen!
Früh aufgestanden, Yoga gemacht, meditiert, dann Wäsche aufgehängt und ne neue Ladung angeschmissen. Emails gecheckt, ne Bewerbung geschrieben, gespült und dann den ganzen restlichen Vormittag an dem Instagram-Begleitprogramm für meinen Online-Adventskalender mit den 24 OMMMs gewerkelt. Außerdem habe ich an meinem Blogbeitrag zu den fünf Klesas aus dem Yoga Sutra weitergeschrieben. Das beschäftigt mich gerade sehr. Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie modern dieser über 2000 Jahre alte Text im Grunde ist und obwohl ich den schon seit Jahren studiere, finde ich immer wieder neue Erkenntnisse. Es ist so krass, wie nützlich das, was da drinsteht, für unsere heutige Zeit ist. Der menschliche Geist funktioniert heute im Kern noch genauso wie damals und macht uns auf die gleiche Weise das Leben schwer. Wie toll ist es da doch bitteschön, dass die weisen Yogis so tiefe Einsichten hatten und so wirksame Techniken entwickelt haben, die wir auch heute noch genauso gut anwenden können. Ich glaube, dass wir das heute sogar mehr brauchen als jemals zuvor!
Wenn der Postmann 1x klingelt
In der Post war ein Brief meiner Lieblingstante, die eigentlich meine Großtante ist. Vor einiger Zeit hatte ich sie gefragt, ob sie Lust hätte mit mir regelmäßiger Briefe zu schreiben um mir darin so nach und nach Familiengeschichten zu erzählen. Ich hab diese Geschichten früher bei meinen Großeltern sehr geliebt. Die sind leider schon lange tot. Meine Ma könnte mir sicher auch die ein oder andere Frage beantworten. Sie hat aber so einiges auch nicht mitbekommen, einfach weil sie da noch nicht geboren war. Meine Großtante schon, bzw saß da einfach auch näher an der Quelle. Und sie hat auch Lust dazu 🙂 Darüber habe ich mich sehr gefreut. Ein Jahr bevor mein Opa starb, war ich zusammen mit ihm und meinem Liebsten in Sopot, da wo mein Opa gebürtig herkommt. Aufgrund des Krieges musste er als Jugendlicher Sopot dann verlassen. Es war immer sein Wunsch, da nochmal hinzukommen. Also haben wir vor vielen Jahren eine Woche zu dritt Urlaub dort gemacht. Wir haben sogar sein Elternhaus wiedergefunden. Mir bedeutet das sehr viel, dass wir das noch zusammen erlebt haben, bevor er gestorben ist, weil ich in meiner Kindheit viel Zeit bei meinen Großelterm verbracht habe und die mir sehr wichtig waren. Inzwischen hab ich einfach noch ein paar Fragen, über die ich früher, als mein Opa noch lebte, nicht nachgedacht habe, die mich jetzt aber sehr interessieren, zB ob die Eltern meines Opas, also mein Urgroßeltern, schon immer in Sopot gelebt haben, und falls nicht, wo die und deren Familien herkamen, wie die beiden sich kennengelernt haben, wie dann die Zeit nach dem Krieg im Ruhrgebiet war und und und :)))
Wenn der Postmann 2x klingelt
Ich sammel zur Zeit die Post einer Nachbarin, weil sie sich im Krankenhaus befindet. Sammeln heißt, ich leere täglich ihren Briefkasten, der sonst binnen kurzer Zeit überlaufen würde, weil sie jeden Tag neben sonstigen Briefen auch eine Tageszeitung erhält. Nun stapeln sich diese Zeitungen bei uns im Flur. Wie kam es dazu? Letzte Woche habe ich besagte Nachbarin sehr desolat vor ihrer Wohnungstür gefunden. Obwohl sie es nicht wollte, habe ich den Krankenwagen gerufen, weil es ihr wirklich sehr schlecht ging. Es stellte sich heraus, dass das genau richtig so war. Aktuell ist noch nicht ganz klar, wie lange sie im Krankenhaus bleiben wird. Schauen wir also mal, wie hoch der Stapel im Flur sich noch entwickelt.
Vor dem Kuchen
Mittags hab ich kurz was gegessen, ne Art Frühstück und Mittag in einem. Anschließend bin ich nach Kleve gefahren um ein paar Besorgungen zu machen. Keine Fahrt nach Kleve ohne einen Besuch in einem der beiden Lieblingscafes. Heute hab ich mich für das Cafe in der Oberstadt entschieden. Dort arbeiten ausschließlich Menschen mit Behinderung und deren Betreuer. Die betreiben eine eigene kleine Kaffeerösterei und entsprechend lecker ist dort der Kaffee. Außerdem bieten die eine kleine Frühstücks- und Mittagskarte an UND den weltbesten Kuchen weit und breit. Sowohl das herzhafte Essen als auch der Kuchen werden in der hauseigenen Küche hergestellt. Richtig gut! Mein Liebster und ich wir sind da seit Jahren Stammgäste. Dadurch kennen wir natürlich auch einige von den Leuten, die da arbeiten. Dadurch gibts immer irgendwas zu erzählen. Mir gefällt besonders, dass alle immer mega herzlich sind. Außerdem wird alles mit so viel Liebe und Aufmerksamkeit zubereitet und serviert. 🙂
Ich kann in Cafes super gut nachdenken, Dinge sacken lassen, Ideen sammeln, reflektieren und planen. Gerne nenne ich die zwei drei Cafes, die ich dazu am liebsten besuche, jeweils mein Coffice. Heute hatte ich auch wieder ein paar gute Eingebungen, die ich in Insta-Posts verarbeiten werde. Außerdem bin ich zwei alte Notizbücher durchgegangen, die ich extra mitgenommen hatte und hab meine Ta-Da-Liste für diese Woche erneuert. UND ich hab natürlich auch lecker Kaffee genossen, ein Stück Kuchen gegessen und dabei rausgeglotzt und die vorbeigehenden Leute gekuckt. Könnte ich stundenlang machen. Ich liebe das!
Nach dem Kuchen
Die Fahrt nach Kleve und zurück hab ich genutzt um unterwegs ein paar Singübungen zu machen. Im Auto ist das immer sehr praktisch, weil ich da völlig ungeniert vor mich hinschmettern kann. Ich hab mir dafür mal irgendwann einen Stick mit entsprechenden Audios zusammengestellt. Den hab ich immer im Auto liegen und wann immer ich alleine on the road bin, nutze ich die Gelegenheit für ein paar Übungen.
Zurück in Xanten hab ich kurz was fürs Abendessen eingekauft. Guido hatte angerufen, dass er heute später kommt, weil die noch irgendwas fertig machen müssen. So hab ich schonmal die Zeit genutzt und eine Suppe aufgesetzt. Während die vor sich hin köchelte habe ich den Blogbeitrag hier angelegt. Ich hab das Foto hochgeladen, das übrigens in Kleve auf dem Parkplatz des Cafes entstanden ist. Und ich hab den ersten Teil bis hier hin geschrieben.
Abendprogramm
coming soon (füge ich morgen ein, weil ich heute keine Lust mehr habe noch weiter am PC zu hängen)
Immer am 05. eines Monats fragt Frau Brüllen: wmdedgt? Das ist die Kurzform für: Was machst du eigentlich den ganzen Tag? HIER findest du ihren eigenen Beitrag zum aktuellen Monat. Schau gerne mal bei ihr vorbei! Und wenn du dort ganz nach unten scrollst, dann kommst du zu einer Liste mit noch vielen weiteren Beiträgen von anderen Bloggern zu dieser tollen Form des Tagebuchbloggens. Viel Spaß beim Stöbern!

