Die KLO-Meditation – deine Notlösung – nicht nur für Weihnachten

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Die Adventszeit ist fast vorbei und am Ende dieser Zeit voller Plätzchen backen, Geschenke kaufen, Glühwein trinken und Christbaum schmücken steht das Weihnachtsfest. Viele von uns sehnen sich besonders in diesen zwei drei Tagen nach Harmonie und besinnlicher Einkehr. Oftmals ja im Rahmen der Familie. Und alle Jahre wieder kommt es während der Weihnachtstage zu Stress, Ärger und Enttäuschung. Statt ein Fest der Liebe herrscht für 24-48 Stunden der familiäre Ausnahmezustand. Anstatt im Weihnachtsidyll mit Kerzenschein finden wir uns auf einem emotionalen Schlachtfeld wieder.

Nüchtern betrachtet ist es nicht verwunderlich, dass Streit und Tränen trotz aller guten Vorsätze im Grunde vorprogrammiert sind, leben wir doch ansonsten nach unseren eigenen Wünschen und Vorstellungen, in gesundem Abstand zu den lieben Verwandten, und plötzlich – zu Weihnachten:

  • Nähe, die bedrückend wirkt, weil sie ungewohnt ist…
  • Familienrituale, die überholt sind und deshalb einfach nur langweilen oder nerven – oder beides…
  • Erwartungen, die unerfüllt bleiben, weil sie völlig unrealistisch sind…
  • romantische Vorstellungen, die enttäuscht werden, weil auch sie unrealistisch und zudem völlig überzogen sind…

Die Toleranzgrenze sinkt gen Null und der Lagerkoller lässt grüßen! Was tun?
Ich empfehle dir die KLO-Meditation! Mein ich ernst! Probiers aus! Die wirkt Wunder! Danken kannst du mir NACH Weihnachten! 😉

Anleitung KLO-Meditation

Wie der Name schon sagst, machst du diese Meditation am besten auf der Toilette, denn dies wird vermutlich das einzige „stille Örtchen“ sein, auf das du dich immer mal wieder zwischendurch zurückziehen kannst, ohne nervige Fragen aufzuwerfen. Gegessen und getrunken wird über Weihnachten ja eh meist zu viel…kein Wunder also, dass wir etwas mehr Zeit in diesen heiligen Hallen verbringen – da wird keiner misstrauisch 🙂

K – steht für: Klarkommen – oder: Körperspüren

Es könnte auch stehen für: kotzen, kreischen, krass losheulen, krampfhaft die Fäuste ballen oder k.o., einfach nur k.o.! 
(Wende die KLO-Meditation am besten an, BEVOR es zu diesen Ausfallerscheinungen kommt 😉 )

Schließ die Tür hinter dir ab, setz dich auf den Klodeckel oder den Badewannenrand, zur Not bleib einfach stehen und schließ deine Augen! Lenke den Teil deiner Aufmerksamkeit, der sich lenken lässt, auf deine Atmung und beobachte die nächsten zwei, drei Atemzüge, wie beim Einatmen die Luft einströmt und wie beim Ausatmen die Luft wieder ausströmt. Wenn du magst, kannst du das auch auf fünf oder sechs Atemzüge ausdehnen. Verändere deinen Atemrhythmus nicht, sondern spüre und beobachte nur, nimm einfach wahr! Das geht zB gut am Bauch. Spüre, wie sich die Bauchdecke beim Einatmen hebt und beim Ausatmen wieder senkt. Thats it! Atmen und spüren.

Du wirst dadurch deinen Körper wahrnehmen und wieder bei dir ankommen! Du musst nichts weiter dafür tun. Das passiert ganz automatisch, wenn du einfach deinem Atem beobachtend folgst und spürst, was sich zeigt. Druck auf der Brust? Druck im Kopf? Kribbeln in den Beinen? Viele Gedanken? Hitze? Kälte? Genervt sein? Wut? Trauer?

Lass alles da sein, so wie es ist – und spüre! Verändere nichts, sondern nimm einfach nur wahr! Und atme! Mach das so lange wie du möchtest, zumindest bis du wieder halbwegs klarkommst in dir.

L – stet für: Loslassem

Nach einer Weile kannst du dahin übergehen, dir vorzustellen, dass dieser innere Aufruhr aus dir rausströmt, dass sich all diese Empfindungen, Anspannungen und Emotionen auflösen. Setz die Intention, den inneren Entschluss, mit jedem Ausatmen zB die Wut loszulassen! Du kannst konkrete Empfindungen benennen oder, wenn es nur ein diffuser Brei an Verzweiflung, Genervtheit und Überforderung ist, den du spürst, dann setze einfach die „allgemeine“ Intention LOSLASSEN – also Einatmen: Körperspüren, Ausatmen: (Wut / Spannungen) LOSLASSEN. Du kannst dir das auch innerlich sagen, dh beim Einatmen denkst du innerlich: ich spüre meinen Körper, oder: Hallo Körper! Und beim Ausatmen denkst du innerlich: ich lasse diese scheiß Wut los, oder: Tschüss Anspannung, oder einfach nur: LOSLASSEN!

Thats it! Mach das so lange es dir gut tut, zumindest bis du dich etwas erleichtert fühlst! Vlt musst du lachen oder weinen – thats all good! 🙂
Vlt fühlt es sich sogar angenehm entspannend an? Genieß es!

O – steht für: (innere) Oase – oder einfach: OM

Ok, du gehst da jetzt gleich wieder raus – und bleibst in deiner inneren Oase, mit der du, durch deinen Atem, jederzeit und an jedem Ort verbunden bleiben und auch immer wieder hin zurückfinden kannst. Daran richtest du dich innerlich aus, daran orientierst du dich, damit navigierst du dich durch welche Situation auch immer. Deine Mutter quatscht dich voll? Einatmen: Körperspüren, Ausatmen: (Genervtheit) loslassen. Dein Bruder geht dir tierisch auf den Senkel mit seinen politischen Ansichten, die er lauthals am Essenstisch verbreitet? Einatmen: Körperspüren, Ausatmen: (Wut) loslassen. Deine Schwägerin zieht schon wieder ihr Gesicht und will alle Aufmerksamkeit für sich alleine? Einatmen: Spüren, Ausatmen: loslassen.

Und wenn doch alles zu viel wird: ab aufs Klo und klarkommen!

Extra-Tipp und Bonus-Experiment

Extra-Tipp fürs ganze Jahr

Übe die KLO-Meditation so oft es geht das ganze Jahr über in deinem Alltag – das hilft zB auch total gut bei Stress im Büro, beim nächsten Ehekrach oder wenn die Kinder mal wieder ihr Zimmer nicht aufräumen oder die Hausaufgaben nicht machen wollen. Und nächstes Jahr bist du dann schon während des ganzen vorweihnachtlichen Trubels die Ruhe selbst 😉

Bonus-Experiment für Weihnachten

Das Bonus-Experiment für Weihnachten – für Fortgeschrittene:
Genauso, wie du deinen Atem beobachtest, ganz neutral und ohne etwas zu verändern, kannst du übrigens auch eine Beobachter-Position bei deiner Familie und Verwandtschaft einnehmen.Tu doch einfach mal so, als würdest du sie zum ersten Mal treffen? Beobachte und nimm einfach nur wahr…


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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Angela

    Diese Meditation musste ich in dieser Adventzeit schon anwenden müssen. – Da hatte ich nur noch keine „griffigen“ Namen dafür!

    Herzlichen Dank für die Anleitung! ❤️

    1. Iris

      hey angela! dann hast du intuitiv doch alles richtig gemacht :))) lg und noch eine entspannte zeit dir, lg

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