#wmdedgt im Juni 2025 – Dieser kryptische Buchstabensalat ist die Kurzform für: Was machst du eigentlich den ganzen Tag – und zwar am 05. des Monats? Entlang dieser Frage dokumentiere ich, diesmal am 05. Juni, meinen Tag – und zwar ausschließlich in Textform – schlicht und ergreifend. Let´s go.
Moinsen!
Ausgeschlafen und das genossen, denn ich schlaf in letzter Zeit eher semi gut und war froh über die Möglichkeit, etwas Schlaf zu tanken. Danach geduscht, Emails gechecked, Wäsche abgehängt, neue aufgehängt und die Waschmaschine gleich wieder befüllt und angeschmissen. Dann Frühstück gemacht, ne Bewerbung geschrieben und verschickt und gespült.
Virtuelle Welt
Danach hab ich den PC angeschmissen und diesen Blogbeitrag hier für heute angelegt. Ich hab ein Update für mein aktuelles Monatsexperiment geschrieben, dh ich hab ergänzt, was ich die letzten beiden Tage dafür gemacht habe. Und ich bin ne gute Stunde in die Prüfungsvorbereitungen für das Yin Yoga Teacher Training eingetaucht – allerdings nicht praktisch, sondern die Theorie und Organisation betreffend. Hierfür hab ich die Einträge bei Notion vervollständigt und wieder neue Erfahrungen gesammelt, was für tolle Sachen sich dort mit der Verwendung von Datenbanken machen lassen. Das fasziniert mich im Moment sehr und macht mir Spaß!
Intermezzo 1
Zwischendrin rief meine Schwester an. Wir haben den selben Vater und andere Mütter. Da unser gemeinsamer Vater auch über seinen Tod hinaus seit einem Jahr Chaos verbreitet, gibt es hier immer mal wieder einiges zu besprechen. Das ganze Thema ist wirklich anstrengend und nervig. Was ich allerdings toll finde, ist unsere Verbindung! Für die hat aber nicht unser Vater gesorgt, sondern das kreieren wir seit Jahren selber – und das finde ich sehr wertvoll 🙂
On the Road
Danach war ich kurz unterwegs um Spargel und Erdbeeren zu besorgen. Yummie! Außerdem hab ich mir die neue Yoga aktuell gegönnt und die hab ich dann nach dem Einkauf im Cafe angefangen zu lesen. Das war sehr gemütlich, denn gerade, als ich im Cafe angekommen bin, hat es wie Hulle angefangen zu plästern. Ich hab meinen Kaffee genossen und mir neben einem Stück Apfelkuchen auch den Artikel übers Yoga Sutra einverlaibt.
Trällerfutt
Wieder zuhause hab ich meinen Liebsten auf Balkonien angetroffen und wir haben ein bisschen über den Tag gequatscht. Gestern Abend hatte sich ein Vögelchen auf Abwegen an der großen Fensterfront gehörig die Rübe angestoßen und lag dann ziemlich angeschlagen am Boden. Guido hat es behutsam zur Seite gelegt und wir haben es dann zwar im Auge behalten, aber erstmal in Ruhe gelassen um es nicht noch zusätzlich zu stressen. Zum Abend saß es dann zumindest schon wieder herum und hat sich hier und da umgeschaut, hat sich aber noch nicht von der Stelle bewegt. So hat es einen Meisenknödel und eine Schale mit Wasser bekommen und wir haben uns früh nach drinnen verzogen, damit die Trällerfutt ihre Ruhe hat. Ich hab es in der Dämmerung gesehen, dass es ein bisschen hin und her spaziert ist und sich dann wieder in eine geschützte Ecke verkrochen hat.
Als ich heute morgen rausging, hab ich gesehen, dass der Meisenknödel angeknabbert war, aber das Vögelchen nirgends mehr zu finden. Guido erzählte mir dann jetzt, dass es heute morgen, als er um kurz nach 4 seinen Kaffee daußen getrunken hat, noch da war. Auch da ist es herumspaziert, aber wollte noch nicht wirklich wieder hoch in die Lüfte hinaus. Verletzungen waren nicht zu erkennen. Wo auch immer es jetzt ist, wird es ihm hoffentlich gut gehen!
Intermezzo 2
Meine Schwester rief nochmal an. Auch ich hatte den Nachmittag über weiter über die Punkte nachgedacht, die wir vormittags besprochen hatten. Auch sie hat nun für sich eine Entscheidung gefällt, die ich nur unterstreichen kann! Wenn man sich ein Thema vom Halse hält, ist es ein schmaler Grad zwischen Verdrängung auf der einen Seite und Grenzen ziehen aus Selbstfürsorge auf der anderen Seite. Der entscheidende Unterschied ist Bewusstheit. Wenn ich bewusst entscheide, dass ich ein Thema nicht länger meine Energie rauben, meinen Geist einnehmen und meine Emotionen aufwühlen lassen will und auch die dazu nötigen Grenzen setze, dann kann das sehr heilsam sein und hat eben wie gesagt als bewusste Entscheidung in erster Linie mit Selbstfürsorge zu tun. Ich bin froh, dass wir uns darüber austauschen und uns da gegenseitig bestärken und unterstützen 🙂 So hat das ganze auch was wirklich Gutes!
Abendprogramm
Ich hab das Abendessen vorbereitet und mein Liebster hat dann an der Küchenfront übernommen, weil ich noch eben die letzte Ladung Wäsche hochholen und dann mit dem Blogbeitrag hier beginnen wollte.
Für den Abend waren wir eigentlich verplant. Das hatte sich aber letzte Tage kurzfristig zerschlagen. Ich hatte noch eine Einladung zu einem Treffen mit ehemaligen Kollegen, das ich schon abgesagt hatte. Einen Moment hab ich überlegt, vlt doch noch hinzufahren, hab mich dann aber dagegen entschieden. Nach dem Abendessen ist mein Liebster relativ früh schlafen gegangen und ich hab weiter im vierten Band von Joachim Meyerhoff gelesen. Ich liiiiiiiiebe sein Lese-Universum!
Immer am 05. eines Monats fragt Frau Brüllen: wmdedgt? Das ist die Kurzform für: Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Hier findest du ihren eigenen Beitrag zum aktuellen Monat. Schau gerne mal bei ihr vorbei! Und wenn du dort ganz nach unten scrollst, dann kommst du zu einer Liste mit noch vielen weiteren Beiträgen von anderen Bloggern zu dieser tollen Form des Tagebuchbloggens. Viel Spaß beim Stöbern!
Oft bringen Erbschaftsangelegenheiten Unfrieden und Chaos in Familien. Von daher herzlichen Glückwunsch, daß es bei Euch anders läuft.
Syncronizitäten – danke für Deinen sehr ehrlichen Kommentar auf meinem Blog. Ich hatte eigentlich gedacht, dass Du von solchen Geschichten befreit bist, weil Du eine fleißige Yogini bist, im Gegensatz zu mir. Aber gut, man muss nicht alles verstehen. Ich finde es so schön, dass Du Dich mit Deiner Schwester so gut verstehst. Das ist Gold wert und geht mir mit meinem Bruder genauso. Die Entscheidungswege sind kurz und wir finden immer schnell einen Konsens.
Liebe Grüße
Marita
Hey Iris,
deinen Tag im Nachhinein zu teilen war wie immer sehr bereichernd! Sind wir also schon mindestens drei gestresste Nicht-genug-Schläferinnen, wenn das nicht verbindet!
Toll, dass du und deine Schwester so eine schöne Verbindung kreiert und pflegt, und ja, Bewusstsein rockt!
Einen angerannten Vogel hatten wir kürzlich auch. Direkt nach der Wintergartenreinigung flog eine Elster gegen das Glas und hinerließ eine elegante Flug-Silhouette, wurde danach aber nicht mehr gesehen. ich hoffe, es geht deinem angeschlagenen Vögelchen gut!
Es war mir wieder ein Fest, in einen deiner Tage hineinschnuppern zu dürfen, danke dafür!
Liebste Grüße
Silke