Wenn ich mein Leben und Wirken auf das Wesentliche zurückführe, dann geht es nicht um die im Außen sichtbaren Bereiche wie zB Human Design, Yoga und Meditation, TCM, Nervensystemregulation oder Coaching. Es geht nicht um Tools, Angebote oder Konzepte. Es geht um etwas Tieferes. Etwas, das all dem zugrunde liegt.
Es geht um Werte – um MEINE Werte.
Werte, die mein Leben und Wirken durchziehen wie ein roter Faden. Die in allem mitschwingen, was ich schreibe, teile, erforsche und weitergebe. Werte, die mich selbst immer wieder erinnern, warum ich tue, was ich tue und warum ich lebe, wie ich lebe, warum ich bin, wer ich bin und auch WEIL ich bin, wer ich bin.
Manche Werte begleiten mich still im Hintergrund, andere werden zu leuchtenden Sternen am Himmel meines Daseins. Ich hab meine Werte lange wie einen inneren Kompass erlebt, der sowohl Grundlage als auch Ausrichtung meines Weges zugleich ist. Im Laufe der Zeit hat sich ein anderes Bild für mich geformt, das diese Werte nicht nur benennt, sondern immer wieder auch in mir fühlbar macht: Mein persönliches Wertehaus.
Dieses „Gebäude“ besteht nicht aus Stein, sondern aus gelebter Erfahrung. Es ist ein Ort der Ausrichtung und Rückbesinnung, eine Art innere Tempelanlage, in die ich einkehren, in der ich mich sammeln und in der ich immer wieder (nach)spüren kann, was mir wirklich wichtig ist – im Leben, im Wirken und im Miteinander.
In diesem Beitrag nehme ich dich mit hinein und zeige dir, wie mein persönliches Wertehaus – meine innere Tempelanlage – aufgebaut ist und was die jeweiligen Bauelemente für mich bedeuten. Vielleicht inspiriert dich das, auch deine eigenen Werte zu erforschen.
Warum ist es wertvoll, die eigenen Werte zu kennen?
Bevor wir tiefer eintauchen, lohnt sich ein kurzer Blick auf die Frage: Warum überhaupt? Warum ist es sinnvoll, sich mit den eigenen Werten zu beschäftigen? Wofür brauche ich das?
Unsere persönlichen Werte sind wie ein inneres Navigationssystem. Oft schenken wir ihnen garkeine konkrete Aufmerksamkeit. Dadurch wirken sie meist unbewusst im Hintergrund, wo sie zwar still und leise, aber dennoch sehr zuverlässig unsere Entscheidungen, unsere Beziehungen, unsere Lebensgestaltung, sogar unsere Stimmung beeinflussen. Wenn wir mit unseren Werten vertraut sind und im Einklang mit ihnen leben, erleben wir häufig Klarheit, Sinn und innere Stimmigkeit. Wenn wir hingegen über längere Zeit gegen unsere Werte handeln oder sie gar nicht kennen, entsteht ein diffuses Gefühl von Unzufriedenheit, innerer Spannung oder Orientierungslosigkeit.
Sich mit den eigenen Werten auseinanderzusetzen bedeutet, bewusst die innere Landkarte in die Hand zu nehmen, nach der wir ohnehin schon navigieren. Es macht sichtbar, was uns wirklich wichtig ist – jenseits von Erwartungen, Rollen und gesellschaftlichen Prägungen. Diese Klarheit kann in entscheidenden Lebensmomenten wie ein Kompass wirken: Sie hilft, Prioritäten zu setzen, stimmige Entscheidungen zu treffen, Grenzen zu ziehen und den eigenen Weg authentisch zu gestalten.
Wertearbeit ist keine rein theoretische Übung, sondern gelebte Selbstverbindung. Sie stärkt die innere Ausrichtung, macht das „Warum“ hinter unserem Tun spürbar und gibt dem Leben Tiefe und Richtung. Gerade in einer Zeit, in der äußere Reize und Möglichkeiten nahezu grenzenlos sind, ist ein klarer innerer Kompass wertvoller denn je.
Wie ist mein Wertehaus aufgebaut?

Das Haus meiner Werte ist kein gewöhnliches Gebäude. Es ist eine innere Tempelanlage, die aus 5 wesentlichen Elementen besteht, die sich gegenseitig zusammenhalten und miteinander ein großes Ganzes bilden – gebaut aus Erfahrung, geerdet im alltäglichen Leben und beseelt durch die Möglichkeit der inneren Einkehr und Ausrichtung.
Das Fundament: Bewusstsein – bewusst sein
Für mich beginnt alles mit Bewusstsein. Auf spiritueller Ebene ist sie die Kraft, die allem zugrundeliegt, alles druchdringt. Und auf geistiger Ebene ist die das Licht, das sichtbar und zugänglich macht, was unter der Oberfläche wirkt. Ich verstehe Bewusstsein als ein Ruhen in sich selbst, als eine spezielle Form von Wachheit im Sein – ein Innehalten, spüren, klar sehen, eben WACH sein für das, was ist, für das, was sich in mir und um mich herum zeigt – Gedanken, Gefühle, Prägungen, Muster. So wird Bewusssein zu Bewusstheit und schenkt mir den Raum zwischen Reiz und Reaktion, wo die Möglichkeit liegt, bewusst zu wählen anstatt automatisch zu reagieren. Ohne Bewusstheit geschieht Entwicklung zufällig und bleibt an der Oberfläche – MIT ihr wird Veränderung möglich, und zwar nachhaltig und tragfähig. Genau deshalb ist für mich Bewusstsein die Basis, auf der nicht nur die anderen Werte, sondern das ganze Dasein fußen – wie auf dem Fundament eines Hauses – und je ausgeprägter und stabiler dieses Fundament ist, desto sicherer steht das gesamte Gebäude.
Die drei zentralen Räume
Im Kern besteht mein Wertehaus aus den folgenden drei zentralen Räumen, in denen das wilde bunte Leben stattfindet, beruflich wie privat:
Authentizität – Die Kraft, wahrhaftig zu sein
Authentizität bedeutet für mich, echt zu sein – mit meinen Stärken ebenso wie mit meinen Schattenseiten. Authentisch zu leben heißt, in Verbindung zu sein mit meiner inneren Wahrheit und mich nicht von Erwartungen oder Rollen bestimmen zu lassen. Es ist der Raum, in dem ich mir selbst treu bin und das ehre, was wirklich da ist – klar, menschlich, ungeschminkt.
(Selbst)Verbindung – die Nähe zu mir selbst und zum Leben
Verbindung beginnt in mir. Wenn ich mir selbst nahe bin, kann ich auch anderen wirklich begegnen. (Selbst)Verbindung bedeutet für mich, in meinem Körper zuhause zu sein, meinen Gefühlen zuzuhören und meinem inneren Kompass zu vertrauen. Es ist der Raum, in dem ich in Kontakt bin – mit mir, mit den Menschen um mich herum und mit dem Leben selbst – wertschätzend und auf Augenhöhe.
Empowerment – der Mut, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu gestalten
Empowerment bedeutet Selbstermächtigung und heißt für mich, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen – nicht ohnmächtig abzuwarten, sondern aktikv zu gestalten. Es ist die Kraft, die entsteht, wenn ich meine Möglichkeiten sehe, sie nutze und mutig meinen Weg gehe. Empowerment ist kein lautes „mehr, schneller, höher, weiter“, sondern eine innere Stärke, die sagt: Ich darf, ich kann, ich wähle. Dieser Raum lädt dazu ein, die eigene (Gestaltungs)Kraft einzunehmen – liebevoll, klar und selbstbestimmt.
Die Kuppel: Freiheit
Freiheit ist für mich das Dach, das mein Wertehaus krönt. Sie ist kein Ziel, sondern die natürliche Folge. Freiheit entsteht dort, wo Bewusstheit gelebt, Verbindung gefühlt, Authentizität verkörpert und Selbstermächtigung praktiziert wird. Freiheit heißt, meinen eigenen Weg zu wählen, mir selbst unterwegs treu zu bleiben und gleichzeitig offen für das Leben und meine Mitmenschen zu sein. Sie ist der Raum der Möglichkeiten, in dem ich geschützt bin und in dem ich atmen, ruhen, wachsen und mich entfalten kann – getragen vom Fundament der Bewusstseins und gestärkt durch die Räume von Authentizität, Verbindung und Empowerment.
Warum sind mir diese Werte wichtig?
Meine Werte sind keine hübschen Begriffe für meine Website. Verbindung, Authentizität und Selbstermächtigung sind keine isolierten theoretischen Prinzipien. Alle Elemente greifen ineinander, nähren, stärken und bedingen sich gegenseitig. Sie fußen auf Bewusstheit und münden in echter Freiheit. Meine Werte leben – durch mich – in meinem Alltag – in meinen Beziehungen – in meiner Arbeit. Sie prägen mein (Da)Sein. Und ich lerne jeden Tag neu, sie zu verkörpern.
Diese Werte erinnern mich täglich daran, dass der wichtigste Kompass für das eigene Leben nicht im Außen liegt, sondern in uns selbst. Und dass sowohl Glück als auch Wachstum nicht von außen „gemacht“ werden kann, sondern dass echte Veränderung udn Erfüllung im Inneren beginnt. Meine Werte leiten mich nicht nur in meinem alltäglichen Leben, sondern auch in meinem beruflichen Wirken, in meine Arbeit, in der Art und Weise, wie ich Menschen begleite: nicht als Expertin, die vorgibt, was richtig ist und wo es lang geht, sondern als Impulsgeberin für individuelle Entfaltung, als Wegbegleiterin auf dieser wilden Fahrt, die sich Leben nennt und wo Freiheit das ist, was du draus machst 😉
In der nächsten Zeit werde ich jedem einzelnen meiner fünf Werte einen eigenen Blogbeitrag widmen. Außerdem verrate ich dir am Ende dieser Beitrags-Reihe noch eine „Geheimzutat“. Es ist nicht wirklich ein zusätzlicher Wert, sondern eher wie das, was mein Wertehaus zusammenhält, damit es nicht wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt. Oder es ist auch ein bisschen wie das, was in meinem Wertehaus „in der Luft liegt“.
So stay tuned!
Was sind denn DEINE Werte. Erzähl mir doch gerne davon in den Kommentaren. Ich freu mich von dir zu lesen!
Meine Werte sind Zufriedenheit, Selbsterkenntnis und Bedeutsamkeit. Deine Werte sind aber durchaus auch plausibel und meinen nah. Gerade die Selbstermächtigung ist mir auch sehr wichtig. Dein Tempelbild ist wirklich schön geworden. LG Steffi
hey steffi, wie schön, dass du mal wieder vorbeischaust, das freut mich sehr! du hast sehr interessante werte und ja, es gibt durchaus parallelen 🙂 danke für das feedback zum tempelbild. spannend, was mit KI so alles möglich wird. lg und bis bald, wir lesen uns!